
Du hast frische Nudeln, Kartoffeln oder Reis gekocht? Ab in den Kühlschrank damit! Warum im Kühlschrank Kalorien verloren gehen, erklären wir dir hier.
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Nudeln sind für viele das absolute Lieblingsessen – ob mit Sauce, gefüllt, als Lasagne oder in Eintöpfen oder Salaten. Da bleibt bei der Zubereitung schon einmal etwas übrig.
Jetzt ist die Frage: Lohnt es sich, die Nudeln in den Kühlschrank zu verfrachten, um sie später kalt oder aufgewärmt zu genießen? Oder ist es besser, sie einfach zu entsorgen und bei Bedarf Neue zu kochen?
Die Wissenschaft gibt darauf eine verblüffend klare Antwort: Pastareste, die man am nächsten Tag noch einmal aufwärmt, sind gesünder und bekömmlicher als die frisch gekochte Mahlzeit.
Forschende entdeckten, dass das Abkühlen und wieder Erhitzen eine Mahlzeit völlig verändern – und oft verbessern.
Das bedeutet „resistente Stärke“
Lässt man Nudeln oder andere stärkehaltige Lebensmittel abkühlen, ändert sich ihre Struktur: Aus normaler Stärke wird resistente Stärke, die sich nicht von den körpereigenen Enzymen aufspalten lässt.
Stattdessen entstehen mehr Ballaststoffe, die länger satt machen; außerdem beugen sie Diabetes und Darmkrebs vor und wirken sich positiv auf den Cholesterinspiegel aus.
Weiterer Pluspunkt: Der Körper gewinnt weniger Kalorien aus der Mahlzeit, was gut für die schlanke Linie ist. Stattdessen sorgen die Ballaststoffe für eine gute Chemie unter den lebensnotwendigen Darmbakterien.
Überraschende Ergebisse der Pasta-Studie
Diese Tatsache ist Wissenschaftlern schon seit Jahrzehnten bekannt, aber niemand hatte bislang ausprobiert, ob abgekühlte oder wieder aufgewärmte stärkehaltige Lebensmittel besser für uns sind.
Die BBC hat nachgehakt und für die TV-Show ‚Trust Me, I’m a Doctor‘ einen Versuch gestartet: Die Testpersonen aßen an verschiedenen Tagen jeweils identische Nudelgerichte, die mal frisch gekocht, mal kalt und mal aufgewärmt genossen wurden. Vor und nach der Mahlzeit wurden die Blutzuckerwerte gemessen.
Das Ergebnis verblüffte selbst erfahrene Ernährungswissenschaftler, denn wie sich zeigte, wird der positive Effekt des Abkühlens durch das Wiedererhitzen sogar noch deutlich verstärkt. Das Zucker-High durch die Stärke fiel bei aufgewärmter Pasta noch niedriger aus als bei kalter.
Meal-Prep: Aufgewärmt schmeckt auch gut
Das Fernsehteam bestätigte mit diesem Versuch, dass das Abkühlen gekochter stärkehaltiger Lebensmittel sie gesünder macht; zusätzlich weiß man jetzt, dass das Aufwärmen Pasta & Co. noch einmal verbessert.
Endlich einmal eine Erkenntnis, die das Leben leichter macht – denn jetzt kann man Pasta und Sauce für zwei Tage vorkochen, in den Kühlschrank stellen und dann nach Bedarf wieder aufwärmen; aus gekochten Kartoffeln werden mit dem richtigen Fett – zum Beispiel nativem Kokosnussöl – leckere und gesunde Bratkartoffeln, die erstaunlicherweise beim Abnehmen helfen. Das ist praktisch und schmeckt.
Damit das aufgewärmte Essen wirklich gesund ist und nicht für eine Lebensmittelvergiftung sorgt, sollte man jedoch Hygieneregeln beachten und daran denken, das Gekochte zügig in den Kühlschrank zu verfrachten, erst sollte es noch ein wenig abkühlen, aber dank moderner Kühlschranktechnik muss man nicht mehr allzu lange warten.
Lässt man Nudeln und besonders Reis zu lange offen herumstehen, können sich möglicherweise Krankheitserreger bilden, die die Verdauung mehr anregen als gewünscht.
Wie entsteht resistente Stärke?
Nudeln, Kartoffeln und Reis werden im nüchternen Kantinendeutsch gern als Sättigungsbeilage bezeichnet. Das trifft es auch ganz gut, denn diese Lebensmittel enthalten reichlich Stärke, die die Fähigkeit hat, beim Kochen ein Vielfaches ihres Eigengewichtes an Wasser zu speichern. Dieses Aufquellen sorgt für das Volumen, das satt macht.
Isst man beispielsweise Nudeln, spalten körpereigene Enzyme die Stärke in Zuckerformen auf; diese Kohlenhydrate liefern dem Körper schnell und leicht zu verwertende Energie. Kein Wunder, dass ein Teller Nudeln so ein befriedigender Genuss ist.
Aber der Energiekick hat auch Schattenseiten: Der Blutzuckerspiegel jagt in die Höhe, um kurz danach wieder abzufallen. Wie bei einem Feuerwerk wird die komplette Energie binnen kurzer Zeit verballert – diese Spitzenwerte beim Blutzucker begünstigen die Entstehung von Diabetes und der folgende Absturz führt oft zu Heißhungerattacken, die meist direkt zum nächstbesten Schokoriegel führen.
Vollkornpasta ist gesünder als weiße Pasta, weil sie Bestandteile des ganzen Getreidekorns enthält und sich ihre Stärke der Aufspaltung durch Enzyme stärker widersetzt.
Diese Extras, die beispielsweise aus den zermahlenen Schalen des Korns bestehen, enthalten auch mehr gesunde Ballaststoffe. Vollkornpasta sorgt für einen milderen Anstieg der Blutzuckerwerte und einen entsprechend abgeschwächten Absturz; sie macht auch länger satt.
Dieser Artikel erschien auch auf fitforfun.de